Migration, Flucht, Multikultigesellschaft, Toleranz, Fremdenfeindlichkeit, Terrorismus, Nationalismus – die Liste der Themen, die heutzutage von der Öffentlichkeit heiß diskutiert werden, lässt sich zweifelsohne noch ergänzen. Während sich die Erwachsenen oft schwer damit tun, der Andersartigkeit des Gegenübers mit Offenheit zu begegnen und einen Dialog zu suchen, machen es sich die Kinder leichter: Sie fangen einfach an, miteinander zu spielen. Sie lernen sich mit all ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden kennen.
Ob einer schneller und der andere mutiger ist, ob einer kurze Haare und der andere dunkle Haut hat, ob einer Deutsch spricht und der andere Arabisch, macht nicht so viel aus, wenn man zusammen spielen will. Diesen wichtigen Gedanken sprach die Leiterin des Evangelischen Kindergartens Christine Müller bei der Eröffnung des diesjährigen Sommerfestes am 17. Juni aus. Eine dicke Scheibe davon, was die Kinder jeden Tag im bunten Miteinander im freien Spiel, bei den Angeboten, draußen im Garten beim Kicken erfahren und erreichen, sollten wir Erwachsene uns abschneiden, so Frau Müller.
Das Thema „Kinder dieser Erde“ war namengebend für das Fest, beschäftigte die Kinder aber bereits im Vorfeld. Gespräche über die Kontinente und die Länder, aus denen die Kindergartenkinder oder deren Eltern kommen, wurden geführt, ein Globus gebastelt, Länderflaggen gemalt, Lieder gesungen. Dazu noch beschäftigen Groß und Klein die Fragen nach Ess- und Wohngewohnheiten in verschiedenen Ländern dieser Welt. Gleichzeitig liefen die Proben für das Vorspiel zu der Bibelgeschichte „Die kanaanäische Frau“, die die Wichtigkeit der gegenseitigen Wertschätzung unterstreicht. Das Vorspiel der Kinder und die eingeübten Lieder waren ein bedeutender Teil des Gottesdienstes, mit dem Pfarrer Zeller das Sommerfest einleitete.
Danach erwarteten die Besucher ein reichhaltiges internationales Buffet, von den Eltern mit viel Mühe zubereitet, und spannende Spiele von verschiedenen Kontinenten. Dem Team des Kindergartens gelang es mit dem einen oder anderen Spiel nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Gäste zu begeistern.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Helfer, die dieses fröhliche und wichtige Ereignis ermöglichten.
Der Elternbeirat
